Crack und Freebase werden aus Kokain hergestellt und sind rauchbar. Während Crack mit Natriumbicarbonat aufgekocht wird und beim Rauchen "knackt", wird Freebase mit Ammoniak/Äther/Chloroform aufgekocht. Beide Formen sind als konsumfertige Steine erhältlich. Die Wirkung beider Zubereitungsformen ist ähnlich, sie unterscheiden sich im Gehalt der Streckmittel. Beide Substanzen werden vorwiegend mit einer Glas- oder Metallpfeife geraucht, selten auf einer Alufolie.
Konsum hat zugenommen
In den Medien wird derzeit viel über Crack und Freebase berichtet. Fachpersonen bestätigen, dass der Konsum in der Deutschschweiz seit 2022 zugenommen hat. Die Droge erreicht auch Jüngere, da sie günstig und leicht verfügbar ist. Die Wirkung setzt innerhalb von Sekunden ein und erzeugt einen nur einige Minuten dauernden intensiven Rausch.
Suchtrisiko ist gross
Diese Form des Konsums hat ein noch höheres Abhängigkeitspotential als Kokain, welches hauptsächlich geschnupft wird. Der Konsum ist mit einer raschen Verschlechterung der psychischen und physischen Gesundheit verbunden. Die starke aber kurze Wirkung löst einen Beschaffungsstress für die konsumierenden Personen aus.
WAS FACHPERSONEN TUN KÖNNEN
Erstkonsum vermeiden
Der Förderung von Lebenskompetenzen, Problemlösungsfähigkeiten und Selbstwirksamkeitserfahrungen kommt vor allem im Hinblick auf die Vermeidung eines Erstkonsums die grösste Bedeutung zu. Insbesondere dann, wenn der Reiz steigt, etwas Neues ausprobieren zu wollen.
Erkennen, reflektieren, handeln
Um angemessen auf neue Entwicklungen reagieren und Gefährdete frühzeitig erkennen zu können, müssen Schlüsselpersonen in der Früherkennung und Frühintervention geschult sowie Abläufe und Schnittstellen zu Fachstellen definiert sein. In diesem Prozess begleiten wir Sie gerne. Auch unsere kostenlosen Leitfäden für unterschiedliche Settings unterstützen Sie darin.
Informieren und Alternativen bieten
Gefährdete sollen über die Wirkung, Risiken und Nebenwirkungen von Crack und Freebase informiert werden. Gemeinsam sollen alternative Handlungsmöglichkeiten (z.B. Musik, Sport) besprochen werden.
Crack und Freebase haben ein sehr hohes Abhängigkeitspotential. Konsumierende sollen motiviert werden, sich an eine Beratungsstelle zu wenden, um ihr Konsumverhalten zu reflektieren und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.